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Jedes Jahr, noch bevor das Frühjahr beginnt,
sprießen und erblühen bereits ab Februar die ersten Blumen und künden durch bunte
Farbtupfer in Parks und Gärten vom kommenden Frühling. Zu diesen Frühblühern, die auch
als Frühlingsblüher bezeichnet werden, gehören die allseits bekannten Schneeglöckchen
und Krokusse.
Schneeglöckchen als Frühlingsblüher |
Allen Frühlingsblühern
ist eigen, dass sie sich im Laufe der Evolution biologisch auf die Speicherung und
Verwertung von Nährstoffreserven eingestellt haben. Nur durch die Einlagerung von
Reserven ist es Frühlingsblühern möglich, bereits im zeitigen Frühjahr auszutreiben,
sowie einen Stängel, Blätter und einen Blütenstand zu bilden. Da die Sonne im Februar
noch nicht genügend Energie für eine ausreichende Fotosynthese liefert, greifen
Frühlingsblüher auf diese Reserven zurück.
Auch unserer Schneeglöckchen bezieht die benötigte Energie anfangs noch nicht im vollen
Umfang von der Sonne, sondern aus der Zwiebel. Erstaunlich dabei ist, dass die Zwiebel
dabei noch die benötige Energie liefern kann, um Wärme zu erzeugen. Insofern die
Umgebungstemperatur nicht weit unter dem Gefrierpunkt liegt, reicht die abgegebene
Biowärme aus, um eine dünne Schneedecke im Bereich der Stängel schmelzen zu lassen. |
Schneeglöckchen können sowohl über den Samen, als auch
durch die Zwiebeln vermehrt werden. Für den Gärtner oder die Gärtnerin ist die
Vermehrung durch Zwiebeln oftmals günstiger. Dazu werden Schneeglöckchen, die bereits
Horste gebildet haben, geteilt und verpflanzt. Ein Horst besteht aus einer Ansammlung von
vielen Zwiebeln. Allgemein wird zwischen Mutterzwiebeln und Tochterzwiebeln unterschieden,
wobei die Teilung der Horste erst nach der Blütezeit erfolgen sollte. Als neuer Standort
empfiehlt sich eine teilweise abgeschattete Lage, zum Beispiel unter Obstbäumen, mit
einem nicht zu trockenen und humusreichen Boden.
Neben den Schneeglöckchen gehören noch die Krokusse zu
den absoluten Frühblühern und Frühlingsbringern. Kaum eine andere Blume beschert uns in
einer Jahreszeit, in dem das letzte Wintergrau erst langsam zu weichen beginnt, im Garten
mit so vielen bunten Farbtupfern.
Bunt blühende Krokusse als Farbtupfer im Garten |
Krokusse gehören
verwandtschaftlich zur Familie der Schwertliliengewächse, wobei sich das natürliche
Verbreitungsgebiet dieser kleinen Pflanzen vom nördlichen Afrika über Europa erstreckt.
Als Frühlingsblüher sind sie heute weltweit als bunte Auflockerung von Rasenflächen,
sowie in Gärten und Parks anzutreffen. Gerade in Parks können Krokusse oftmals einen
regelrechten Blütenteppich bilden. Die Vermehrung von Krokussen kann über Samen oder
über Knollen erfolgen. Dazu werden die Verjüngungsknollen von der Brutknolle abgetrennt. |
Für Krokusse biete sich ein sonniger bis halbschattiger
Standort an, wobei der Boden humusreich und wasserdurchlässig sein sollte.
Narzissen / Osterglocken |
Sind die Schneeglöckchen
und Krokusse verblüht, lassen die Narzissen, die zuweilen auch als Osterglocken
bezeichnet werden, nicht auf sich warten. Diesen Beinahmen haben diese herrlichen Blumen
nicht von ungefähr, fällt doch ihre Blütezeit oftmals mit Ostern zusammen und die
Nebenkrone der Blüte erinnert an eine Glocke oder Trompete. Narzissen gehören zur
Familie der Amaryllisgewächse und fußen auf Zwiebeln. Aus botanischer Sicht sind die
Saug- und Ziehwurzeln interessant. Letztere verkürzen sich während der Sommermonate um
einige Millimeter und ziehen die Zwiebel dabei tiefer ins Erdreich. |
Wie bei den anderen bisher vorgestellten Zwiebel- und
Knollenpflanzen, so können auch Narzissen durch Samen oder durch eine Teilung der
Zwiebeln vermehrt werden. Narzissen lieben einen sonnigen Standort und feuchte Böden,
jedoch keine Staunässe.
Sträucher als Frühlingsblüher: Mandelbäumchen,
Zierjohannisbeeren und Forsythien
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