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Wassergärten, Vogeltränken, Wasserspiele
und Springbrunnen sind keine Erfindung der Neuzeit. Doch während einst größere
Wassergärten und Gartenteichanlagen, zum Teil mit vielen Wasserspielen oder mit recht
großen und kunstvoll gestalteten Brunnen oder Springbrunnen, vorwiegend in öffentlichen
Anlagen, prunkvollen Schlössern oder herrschaftlichen Anwesen eine bedeutende Rolle
spielten, so eroberten diese, in etwas kleinerer Ausführung, in den letzten Jahrzehnten
auch zunehmend kleinere Gärten und Vorgärten.
Springbrunnen am Poppelsdorfer
Schloss - Bildquelle: Siehe Unten |
Dort wo
Wasserspiele in kunstvoll angelegte Wassergärten von Schlössern eingebunden wurden,
bezeichnete man diese Wasserspiele auch als Wasserkünste. So wohl in bezug auf ihre
Architektur und noch mehr in Hinsicht auf die technische Ausführung waren sie dies auch
für die damalige Zeit zweifellos. Man bedenke, elektrische Förderpumpen und
Umwälzpumpen waren noch unbekannt. Oft wurde hier mit natürlichem Gefälle gearbeitet.
Nebenbei bemerkt, mit Beginn des industriellen Zeitalters bezeichnechte man auch erste
zentrale städtische Wasser- versorgungsanlagen als Wasserkünste. Diese Wasseranlagen
waren die Vorläufer unserer heutigen Wasserwerke. In einem Hochbehälter wurde dabei das
Wasser gespeichert und durch das künstliche Gefälle erreichte man den entsprechenden
Wasserdruck. |
Doch wenden wir uns wieder den neuzeitlichen Wassergärten
zu. Wassergärten werden hier gleichgesetzt mit Gartenteiche und Teichanlagen. Sicher,
auch ein Garten mit einer Gartenteich- anlage ist ein Wassergarten. Doch während ein
Gartenteich einige Ansprüche hinsichtlich Tiefe, Fischbesatz und weiteren Kriterien
erfüllen sollte, treffen diese Kriterien nicht unbedingt und zwangsläufig auch auf jeden
Wassergarten zu.
Was
unterscheidet nun eigentlich größere Gartenteichanlagen von Wassergärten?
Im Grunde eigentlichen nichts, doch Wassergärten können, müssen jedoch nicht
zwangsläufig, die selben Ausmaße wie Gartenteiche und Gartenteichanlagen besitzen. So
können Wasserbeete von bescheidener Tiefe bereits normale Gärten in Wassergärten
verwandeln, in denen viele prächtige Wasserpflanzen angesiedelt werden. Man bedenke,
Wasserpflanzen stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an die Pflanztiefe unterhalb
des Wasserspiegels. So gibt es viele Arten, die bereits bei 10 bis 30 cm Wassertiefe in
einem Wasserbeet hervorragend gedeihen. Andere Pflanzen benötigen nicht einmal diese
Wassertiefe, sondern gedeihen in lediglich stetig feucht gehaltenen Sumpfbeeten am besten.
Hier wäre zum Beispiel die Sumpfdotterblume zu nennen, die ihre eigentliche Pracht auch
in der freien Natur nicht im Wasser, sondern an Grabenrändern und anderen sumpfigen
Stellen, voll entfaltet. |
Vogeltränke im Garten |
Eine weitere beliebte Pflanzen für seichte Wasserbeete ist
der Drachenwurz, dessen richtiger Name eigentlich Sumpfcalla ist, sowie die allseits
bekannte Wasserschwertlilie. Gerade letztere kommt in kleineren Pflanzengruppen besonders
zur Wirkung und verwandelt die kleinsten Feuchtstellen und Wassergärten in erfrischend
anzusehende Biotope.
Vogeltränke - Bildquelle: www.pixelquelle.de |
Um kleine grüne Oasen im
Umfeld von Wohngebäuden auch ohne die Schaffung von größeren Gartenteichanlagen in
besinnliche Wassergärten zu verwanden, dazu bedarf es mitunter nur minimalen Aufwandes.
Bereits eine stilvolle Vogeltränke kann sehr eindrucksvoll eine grüne Ecke im Bereich
eines ansonsten vielleicht eher tristen Hofes beleben. Wer es vermag mit Holz und / oder
Stein das Umfeld noch etwas fantasievoll zu gestalten, derjenige kann sich mit so einer
Vogeltränke oder besser, mit einem kleinen Springbrunnen, der die Funktion einer
Vogeltränke erfüllt, einen echten Blickfang schaffen. |
Es braucht nicht immer eine große Gartenteichanlage sein,
auch Wasserspiele, Vogeltränke, Springbrunnen und Wasserbeete sind in der Lage, Gärten
in Wassergärten zu verwandeln. Auf den nächsten Seiten soll das Thema Wassergärten,
Gartenteiche und Gartenteichanlagen noch näher abgehandelt werden.
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