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Der Igel im heimischen Garten

- Winterschlaf, Ernährung und mehr... -

 
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Ein jeder kennt ihm und bei den meisten Gartenbesitzern ist er ein gern gesehener Gast. Kein Rätselraten, zu leicht wäre dieses zu lösen, denn der Igel ist gemeint. Damit ein Igel sich im Garten so richtig wohlfühlt und als Winterschläfer gut die kalten Jahreszeiten übersteht, sollte der Mensch dem stachligen Freund etwas entgegen kommen. Viel Aufwand bedarf es nicht, einen Garten so natürlich wie möglich zu gestalten. Nicht zu kurz gestutzte Hecken sind ein Anfang. Dichte und ausufernde Hecken, dazu einige heimische Gehölze dürften nicht nur den Igel gefallen, sondern auch vielen heimischen Vogelarten die Möglichkeit bieten, ihre Nester geschützt vor neugierigen Blicken in diesen Hecken anzulegen. Weiterhin sind Reisighaufen und ebenso Komposthaufen mitunter geradezu anziehend für manch stachligen Gartenbewohner. Weiterhin ist es sehr angebracht, im Herbst einen Haufen aus Laub im Garten zu belassen. Wer nun stolzer Eigentümer so eines naturnah gestalteten Garten ist, der sollte möglichst auch auf den Einsatz von Chemie verzichten. Singvögel und heimische Kleinsäuger, zu denen der Igel gehört, werden es durch ihre Anwesenheit danken.

Die Igel gehören zu den Säugetieren und bilden eine eigene Familie. Mit Familie ist hier nicht das soziale Zusammenleben der Igel gemeint, denn außer in der Paarungszeit sind Igel eigentlich mehr Einzelgänger. Gemeint ist hier die Einteilung im evolutionären Stammbaum des Tierreichs entsprechend einer biologischen Taxonomie. Wie dem auch sein mag, in Europa sind die bekanntesten und die verbreitetesten Arten der Braunbrustigel und der Weißbrustigel.

Der Igel ist nicht nur wegen seines possierlichen Äußeren im Garten bei Groß und Klein ein gern gesehener Gast, sondern auch weil er den Gartenbesitzer durch den Verzehr von allerlei Insekten, Schnecken und Würmern indirekt unterstützt. Sicherlich, zuweilen labt sich ein Igel auch   genüsslich an Wurzeln und Beeren, doch davon gibt es in den Gärten vielfach mehr als genug.

In den Sommermonaten ist der Igel mehr ein nachaktiver Geselle, den nur Nachteulen und solche die es werden wollen, zu sehen bekommen. Den Tag verschläft er unter einer alten Wurzel oder unter einem Stapel Holz. Zur Not gräbt er sich einen Bau unter einem Reisighaufen oder an vergleichbaren Orten und verlässt diesen erst wenn der Tag sich neigt. Anders im Spätherbst, da wird so mancher Igel auch des Tages in dem einem oder anderen Garten gesichtet. Der Grund, für den bevorstehenden Winterschlaf müssen sich die Igel noch eine ganze Portion Winterspeck anfressen. So mancher Igel legt dabei bis zu 50 Gramm pro Woche zu, was recht viel für so einen kleinen Gesellen ist. Als Faustregel gilt ein Mindestgewicht von rund 500 Gramm, damit ein Igel genügend gespeicherte Energie besitzt, um einen Winter unbeschadet zu überleben.

Den Winterschlaf verbringen Igel in einem Versteck, in dem sie sich bei Einbruch von Frostperioden zurückziehen. So kann es bei milden Temperaturen durchaus sein, das Igel noch im späten Herbst und bereits im zeitigen Frühjahr und mit ihren Aktivitäten überraschen. Der Winterschlaf wird zwar von ihrer inneren biologischen Uhr gesteuert, doch diese wiederum vom Temperaturverlauf des Winters. Da die Winter durch den Klimawechsel bedingt zunehmend milder werden, zumindest hat dies im Herbst 2006 den Anschein, so haben auch Igel große Überlebenschancen, die sich eigentlich noch kein ausreichendes Gewicht für den Winterschlaf anfressen konnten.

Wer bei sich im Garten einen Igel antrifft, der nicht den Eindruck macht als hätte er bereits genug Speck auf den Rippen, der sollte dennoch diesen nicht fangen, um ihn vielleicht im Keller einen Platz anzubieten. Solange die Witterung frostfrei ist, täte dieser Garteneigentümer im Fall der Fälle besser daran, dem Igel etwas Zusatzkost anzubieten. In Frage für eine Extraportion käme Aufzuchtsfutter für Hunde oder Katzen. Desweiteren bieten Zoofachhandlungen auch artgerechtes Igelfutter an. Eine kleine Tränke mit Wasser sollte im Garten nicht fehlen, von Milch raten die Igelexperten ab. So versorgt kommen viele Igel gut über den Winter.

 

 

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