Virtuelle Wohnungseinrichtung Innovative AR-Systeme ermöglichen die nahtlose Integration virtueller
Gegenstände in reale Umgebungen und steigern die Produktivität in der
Produktentwicklung.
"Passt unser Kleiderschrank ins Zimmer" - Diese Frage können sich Konsumenten
in Zukunft schon vor dem Geldausgeben beantworten. Denn das innovative System ARIS
(Augmented Reality Image Synthesis) bietet ein virtuelles dreidimensionales Szenario, das
den Einzelnen beim Kauf von Wohnungseinrichtungen entscheidend unterstützten kann. Aus
dem Foto der realen Wohnumgebung wird eine authentische 3D-Umgebung erzeugt, die das
virtuelle Einstellen von Möbeln per Internet ermöglicht. Das System rekonstruiert aus
dem digitalisierten Bildmaterial eine dreidimensionale Szene mit unterschiedlichen
Kameraeinstellungen. Dadurch lassen sich die ausgesuchten Möbel realistisch platzieren,
jederzeit hin und her rücken und von allen Seiten betrachten. Der Standort spielt keine
Rolle. Ein Kleiderschrank kann problemlos auch hinter einem anderen Gegenstand wie etwa
dem Bett "aufgebaut" werden.
Die innovative e-Business-Lösung entwickeln Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für
Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt. Hauptziel ist, virtuelle Objekte, wie etwa
Möbelstücke, nahtlos in eine Augmented-Reality-Umgebung zu integrieren. Von großer
Bedeutung ist dabei die realistisch wirkende Beleuchtungssituation. "Wenn
beispielsweise die Schatten der virtuellen Möbel nicht vorhanden sind, scheinen diese im
Raum zu schweben. Erst die richtige Beleuchtung der Objekte und die exakte Zuordnung der
Schatten lassen einen realistischen Eindruck entstehen," betont Projektleiter Dr.
Didier Stricker vom Fraunhofer IGD.
Das virtuelle Möbelrücken wurde bereits in einer Demoversion umgesetzt. Die gescannten
Fotos der betreffenden Räumlichkeiten werden dabei an einen Webserver gesendet. Das
System erstellt automatisch einen dreidimensionalen Raum und berechnet gleichzeitig die
Lichtverhältnisse. Per Mouseklick können dann die verschiedenen Möbelstücke eingesetzt
werden. Bereits in zwei Jahren könnte ARIS in die Praxis umgesetzt werden", so der
AR-Experte Stricker weiter. Zusammen mit IKEA Griechenland (House Market) wird das System
getestet.
Chronik:
Dr. Didier Stricker
Fraunhofer IGD, Darmstadt
E-Mail:didier.stricker@igd.fraunhofer.de
Quelle: iwd-online.de
Raumgestalltung am PC
Eine bereits fertige Softwarelösung bietet Data Becker mit dem
3D-Innenarchitekt DX an. Diese Anwendung ermöglicht die Planung von
Renovierungsprojekten und mehr. Der Grundriss einer Wohnung kann eingescannt und
durchgepaust werden, bzw. im Raumplanungsmodus millimetergenau eingegeben werde. Doch
nicht nur der Grundriss, auch Wände, Fenster und Türen lassen sich so einfügen, und
nach belieben verschieben. Betrachten lässt sich die Gestaltung dabei aus frei wählbaren
Perspektiven in dreidimensionalen Ansichten.
Im integrierten Katalog befinden sich über 3.000 Möbel und Accessoires, die sich ebenso
leicht einfügen und an jede beliebige Stelle rücken lassen, einschließlich
Bodenbeläge, Tapeten und Vorhänge. Bei der Möblierung können Sie den Modellen das
Äußere ihre eigenen Möbel verleihen, in dem Sie diese zuvor digital fotografieren und
in die Anwendung einfügen.
Weiterhin lässt sich die fertige Einrichtung unter den verschiedenen
Lichtverhältnissen im Tag- oder Nachtmodus betrachten. Weitere Einzelheiten und
erhältlich unter nebenbefindlichen Link.
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