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5.1 Wie aus Wasserkraft elektrischer Strom erzeugt wird
Wasser gerät in einen Fluß, wenn Höhendifferenzen überwunden werden. Wenn Wasser
fließt, dann sind Wassermoleküle mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Bewegung. Da
die Wassermoleküle natürlich über eine Masse verfügen ist also auch eine Masse in
Bewegung und es liegt somit die Energieform: "Kinetische Energie" vor.
Diese
kinetische Energie des fließenden Wassers kann man mittels Turbinen umwandeln in eine
Rotationsenergie, indem man das Wasser durch diese Turbinen fließen läßt, die dadurch
in Rotation versetzt werden. Die Rotationsenergie wird letztendlich genutzt, um
Generatoren anzutreiben die den gewünschten elektrischen Strom produzieren.
Dieses sehr einfache Grundprinzip der Erzeugung von elektrischem Strom mittels Wasserkraft
wird in der Realität zum Beispiel wie folgt umgesetzt: |
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a) Mittels Laufwasserkraftwerken
Bei Laufwasserkraftwerken wird der natürliche Wasserfluß von Flüssen genutzt, um
Turbinen zwischen zu schalten. Da ansonsten kaum baulicher Aufwand notwendig ist, sind
solche Laufwasserkraftwerke auch recht kostengünstig zu errichten. Allerdings ist die
Leistung solcher Anlagen in der Regel auch recht gering.
b) Staudämme und Wehre
Ein sehr viel größerer Aufwand ist bei der Errichtung von Staudämmen und Wehren nötig.
Hier wird mittels massiver Bauwerke der natürliche Lauf von Flüssen unterbrochen und das
Wasser aufgestaut. Der Strom wird bei solchen Wasserkraftwerken erzeugt, indem die
Turbinen zwischen dem Zulauf und dem Unterlauf (Ablauf) des Wasser geschaltet werden.
Große Wasserkraftwerke sind in der Lage, eine sehr große Menge an elektrischem Strom zu
produzieren.
c) Gezeitenkraftwerke
Eine noch relativ neue Methode aus Wasserkraft Strom zu gewinnen wird in sogenannten
Gezeitenkraftwerken umgesetzt. Hier wird der Tiedenhub des Meeres genutzt, um beim
Wasserfluß der bei zu- und ablaufendem Wasser entsteht, Turbinen zwischen zu schalten.
Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb von Gezeitenkraftwerken ist, daß ein
möglichst großer Tiedenhub vorliegt. Deshalb lohnen Gezeitenkraftwerke derzeit in den
deutschen Küstengewässern nicht.
Anders sieht dieses zum Beispiel an der französischen Küste aus, wo der Tiedenhub
hinreichend ist. Dort findet man in der Nähre der Stadt Bordeaux auch ein wirtschaftlich
arbeitendes Gezeitenkraftwerk.
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