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Ausführung von Pflasterarbeiten

- Bordsteine versetzen und Pflaster verlegen -

 
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Nach der Planung und den vorbereitenden Arbeiten, wie der Erstellung einer Frostschutzschicht und eines geeigneten Unterbaus als Tragschicht, folgt als nächster Schritt bei der Ausführung von Pflasterarbeiten, die Versetzung der Kantensteine bzw. der Bordsteine. Auch hierbei ist viel Sorgfalt geboten und vor Beginn der eigentlichen Arbeiten ein paar wesentliche Überlegungen wert.

Als erstes sollte sich auch hier der Heimwerker in der Planungsphase Gedanken über das zu verwendende Material machen. Zu Naturstein passen in der Regel auch Bordsteine aus Naturstein am besten. Zum Beispiel könnten diese Bordsteine dann durchgehend einen anderen Farbton aufweisen, um so einen harmonischen Kontrast zu bilden. Weiterhin spielt bei Kantensteinen aus Beton die Stärke eine wesentliche Rolle. Für einen Gartenweg reichen hier Rasenkantensteine in den Stärken 4,5 bis 5,0 cm völlig aus. Auch bei einer kleinen Fläche, beispielsweise für ein Gartengerätehaus, sind Rasenkantensteine eine gute Wahl. Anders bei einer Einfahrt oder sonstigen Pflasterflächen, mit einer höheren Belastbarkeit. Zwar tun hier bei nicht überfahrbaren Seitenbegrenzungen auch noch Rasenkantensteine in der angegebenen Stärke ihre Aufgabe erfüllen, bei größeren Flächen mit höherer Belastung sind jedoch Rasenkantensteine mit der Stärke 6,0 cm vorzuziehen.
Für überfahrbare Bordsteine sind diese Stärken nicht mehr ausreichen. Hier sollte die Stärke von Tiefborden schon je nach Belastung 8,0 bis 10,0 cm betragen.

Gleich ob es sich um Hochborde oder Tiefborde aus Beton handelt, um Rasenkantensteine oder um Natursteinprodukte, bei geradem Verlauf unseres Weges kommen wir hier mit einer, zwischen zwei Höhenpunkten gespannten, Richtschnur bei einfachen Pflasterarbeiten in der Regel aus.
Richtschnüre werden im Handel oftmals unter dem Begriff Maurerschnur angeboten und sind in verschiedenen Stärken, Farben und aus verschiedenen Materialien, wie Hanf oder Perlon erhältlich. Die Farbe ist eher zweitranig, sollte nur gut erkennbar sein. Wichtiger ist die Stärke, diese sollte bei größeren Spannweiten mindestens 1,00 mm oder mehr betragen.
Noch wichtiger ist das Material. Bei einer Länge über einige Meter hängt jede Schnur auf Grund ihres Eigengewichtes durch. Egal wie fest man eine Schnur spannt, bei Längen über 8 bis 10 Meter sollte unbedingt mit Zwischenpflöcken gearbeitet werden, ansonsten hängt so eine Schnur schon mal locker 1 bis 2 cm in der Mitte durch.

Noch schlimmer ist dies der Fall bei Hanfschnüren. Anders als beim Mauer, der seine Steinschicht zügig durchsetzt, dann die Schnur mittels Schnurnagel eine Schicht höher spannt, soll eine Schnur für das Setzen von Bordsteinen über Stunden die Richtung und Höhe vorgeben. Hanf nimmt jedoch im Gegensatz zu Perlon Luftfeuchtigkeit auf. Eine in den Abendstunden gespannte Hanfschnur, ist in den Morgenstunden nur noch ein durchhängendes Etwas. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie im Herbst oder Frühjahr oft der Fall, ist eine Hanfschnur deshalb kaum für Pflasterarbeiten geeignet. Weiterhin geben auch Hanffasern bei Dauerbelastung eher nach.

Rasenkantensteine für einen kleinen Gartenweg können schon der Einfachheit wegen auf einer Unterlage aus Kies versetzt werden. Für alle anderen Flächen müssen Bordsteine jedoch in Beton versetzt werden. Das Lagerbett aus Beton sollte hier als grobe Faustregel mindestens der Stärke der verwendeten Bordsteine entsprechen. Wichtig ist die Ausformung einer Rückenstütze aus Beton von mindestens 20 cm Breite. Pflasrerarbeiten - Bordsteine - Rückenstütze

Diese Rückenstütze dient nicht nur dazu, Bordsteine einen sicheren Halt zu bieten. Vielmehr soll diese Rückenstütze auch ein Auseinanderdriften der Einfassung der Pflasterfläche verhindern. Bordsteine, ohne ausreichender Rückenstütze, können ohne weiteres bereits beim verdichten und abrütteln der Fläche nach außen wegwandern oder wegkippen. Nebeneffekt, dort wo ein Bordstein auch nur um einige Millimeter nach außen wegwandert, bildet nicht nur unsere Bordsteinkante eine unschöne Wellenlinie in der Ansicht.
Auch unser Unterbau gibt an dieser Stelle nach, eine erste Senke würde unsere Pflasterfläche an dieser Stelle zieren. Ob nun dieses nach außen Driften bereits beim Abrütteln der Pflasterfläche erkennbar wird, oder erst bei späterer Belastung durch tägliches Überfahren einer Einfahrt, ist eigentlich unerheblich. Die vermeintliche Einsparung bei der Rückenstütze von Arbeitszeit und Material, wird spätestens bei der sich bildenden Wasserpfütze bei Regenwetter unangenehm ins Auge fallen.

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