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Das Berufsbild des Garten- und Landschaftsbauer ist,
ähnlich wie bei den älteren Handwerksberufen, historisch gewachsen. Doch im Gegensatz zu
den handwerklichen Berufen wird es nicht zum Handwerk gerechnet, obwohl es viele
Überschneidungspunkte gibt. Vielmehr ist es ein Zweig der gärtnerischen Berufsgruppen,
die sich wie folgt unterteilen.
Fachrichtungen Gärtner/Gärtnerin:
- Baumschule
- Friedhofsgärtnerei
- Garten- und Landschaftsbau
- Gemüsebau
- Obstbau
- Staudengärtnerei
- Zierpflanzenbau
Einige Bemerkungen betreffend den Ursprüngen des Garten- und
Landschaftsbaus. Zu den Uhrgroßvätern der deutschen Landschaftsgärtnerei
zählt Hermann Fürst von Pückler, geboren 1785 in Muskau, verstorben im Jahre 1871 in
Branitz. Fürst Pückler war von der Idee beseelt, die gestalterischen Garten- und
Landschaftsbauarbeiten müssten von der Planung bis zur Fertigstellung einem poetischen
Ideal entsprechen, um aus dem Ganzen der landschaftlichen Natur ein konzentriertes Bild zu
erschaffen.
Umgesetzt hatte Fürst Pückler seine Ideen auf eine zu Schloss Branitz gehörende Fläche
von rund 100 Hektar Land. Dieser Fürst Pückler Park von Schloss Branitz wurde in die
UNESCO Liste der weltweit zu schützenden Naturdenkmäler aufgenommen.
Seine gewonnenen gartenbaulichen Erkenntnisse hielt Fürst Pückler in
seinem Buch "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei" fest, welches im Jahre
1834 veröffentlicht wurde.
Ausbildungszeit und Ausbildungsziel
Die Ausbildungszeit zum Garten- und Landschaftsbauer beträgt 3 Jahre.
Ziel ist es dabei dem zukünftigen Garten- und Landschaftsbauer ein umfangreiches
Ausbildungsprogramm zur Erlangung von Fachkompetenz zu vermitteln. Zu den zu vermittelnden
Kenntnissen und Fertigkeiten gehören unter anderem folgende Schwerpunkte:
- Vorbereiten, Einrichten und Abwickeln von Baustellen.
- Ausführung von Erdarbeiten, Verlegung von Entwässerungsrohren, Kontroll- und
Sickerschächte einbauen,
Schutz- und Dränageschichten erstellen.
- Herstellung von befestigten Wegen und Plätzen, wie bitumengebundene Wegdecken,
Plattenbelege, Natur-
und Betonsteinplasterarbeiten.
- Erstellung von Bauwerken in Außenanlagen, wie der Bau von Mauern und Treppen aus
Naturstein oder Betonfertigteilen, sowie Floramauerwerk.
- Errichtung von Pergolen, Zäunen, Rankgittern, Lärmschutzwänden, Sport- und
Spielgeräten.
- Ausführung von vegetationstechnischen Arbeiten, wie Raseneinsaat und Begleitgrün an
Wegen und Plätzen.
Wer Freude an der Arbeit im Grünen hat, sowie an der Gestaltung von
Außenanlagen, weiterhin körperlich belastbar ist, für dem ist der Beruf Garten- und
Landschaftsbauer sehr gut geeignet.
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